Das Walter Trout sicher einer der bedeutendsten Vertreter der Kategorie Blues/Bluesrock ist, dürfte unbestritten sein. Nachdem ihm eine Organtransplantation 2014 das Leben rettete, fühlt sich der 67-jährige fit wie nie. „Endlich kann ich wieder so spielen, wie seit langem nicht mehr“ so der 1951 in New Jersey geborene Gitarrist, der vor seiner Solokarriere bereits mit Größen wie John Lee Hooker, Canned Heat oder John Mayall´s Bluesbreakers spielte.
Nun erscheint am kommenden Freitag, den 25. Januar ein ganz spezielles Album namens „Survivor Blues“. Wer denkt, das Trout darin seine Krankheits-oder Lebensgeschichte erzählt, liegt falsch. Alleine der Titel, der von Trout´s Frau und Managerin Marie stammt ist doppeldeutig. Vielmehr ist „Survivor Blues“ ein Cover-Album mit Songs, die entweder noch nie oder schon lange nicht mehr aufgenommen wurden, darunter Titel von Jimmy Dawkins („Me, My Guitar And The Blues”), Sunnyland Slim („Be Careful How You Vote”), Otis Rush („It Takes Time”), Luther Johnson („Woman Don’t Lie”), J.B. Lenoir („God’s Word”), Hound Dog Taylor („Sadie”) und Mississippi Fred McDowell („Goin’ Down To The River”). Darüber hinaus zieht Trout wieder einmal vor seinem Freund und Mentor John Mayall den Hut, mit einer Neuinterpretation des Mayall-Stückes „Nature’s Disappearing” von dessen 1970 erschienem Album „USA Union”.
Aufgenommen wurde „Survivor Blues” mit Produzent Eric Corne in Los Angeles, im Studio des früheren The-Doors-Gitarristen Robby Krieger, der beim Stück „Goin‘ Down To The River” einen Gastauftritt hat. Die hier zu hörende Band setzt sich neben Walter Trout selbst aus Bassist Johnny Griparic, Skip Edwards an den Keyboards und Drummer Michael Leasure zusammen.
Dabei legten alle Beteiligten Wert darauf, besagte Blues-Traditionals nicht etwa Note für Note nachzuspielen, sondern diese komplett neu arrangiert auf ein modernes Level im unverkennbaren Trout-Stil zu heben.
Walter Trout selbst bringt das Ganze mit einem Augenzwinkern so auf den Punkt: „Meine Karriere läuft wie geschmiert, meinen Kindern geht es prima, Marie und ich lieben uns wie am ersten Tag, und mit meiner Gesundheit ist alles in Butter. Alles in allem sieht es ganz so aus, als hätte ich gerade die beste Zeit meines Lebens.”