von Alois C. Braun
Die Regensburger Motor City Monkey Hunters heizten das Publikum im Airport vor den Toren Regensburgs mit Spielfreude und einem Programm aus Hits von Slade und anderen Bands der 70er perfekt an. Die Stimmung war großartig, als sie nach knapp 30 Minuten die Bühne verließen.
Über das, was dann folgte, decke ich lieber den Mantel des Schweigens. Gott sei Dank erwischten The Sweet einen tollen Tag und die Stimmung war um 21h mit dem Opener „Action“ sofort wieder auf dem Siedepunkt. Gegenüber dem letzten Besuch in Obertraubling im Jahr 2019 war die Band, bis auf Mastermind Andy Scott, komplett neu besetzt! Eigentlich gehört Drummer Bruce Bisland noch zur Band. Aufgrund einer Erkrankung wurde er bei dieser Show von Andy Scott’s Gitarren-Techniker großartig ersetzt. Seitdem ex-Arena und ex-Cats-In-Space-Sänger Paul Manzi bei Sweet der Frontmann ist, spielt die Band meist als Quintett. Manzi konzentriert sich ausschließlich auf den Gesang und die Instrumentalisten können sich voll entfalten.
Recht rau und hart kamen die meisten Stücke, die Band ist offensichtlich in glänzender Form. Andy Scott zeigte sich bestens aufgelegt und dankte gegen Ende Show nicht nur der Band, sondern auch dem Publikum und den Technikern. Nicht nur Knaller wie „Hellraiser“, „Turn It Down“, „The Sixteens“, „Teenage Rampage“ oder „Love Is Like Oxygene“ überzeugten das Publikum. Auch „Everything“ aus dem tollen 2002er Album „Sweetlife“ brachte die Fans zum Toben. Genauso, wie das riffige „Windy City“ von „Off The Record“ (1977), dem „Set Me Free“ folgte und das Airport vollends rockte. Leider war „Set Me Free“ das einzige Stück aus dem grandiosen „Sweet Fanny Adams“-Album von 1974, aber man kann nicht alles haben. Und auch die Frühzeit der Band kam mit „Wig Wam Bam“ und „Little Willy“ zum Zuge. Aus vollem Hals wurde „Fox On The Run“ mitgesungen, der letzte Titel des regulären Sets. Auch wenn die Show nicht sehr lang war, und schon nach knapp 70 Minuten der Zugabenteil begann, so waren doch alle hochzufrieden mit diesem packenden Abend. Und der Rausschmeißer „Ballroom Blitz“ hinterließ nicht nur glückliche Fans, sondern auch eine Band, die sich in Hochform gezeigt hatte. (acb)