Gary Hoey macht wieder von sich reden. Seit letzten Freitag steht das neueste Werk NEON HIGHWAY BLUES in den Regalen. Hierzulande steht der 59jährige leider etwas im Schatten von Szenegrößen wie Joe B.. Leider muss man sagen.
Gary Hoey ist wohl sowas wie das Chamäleon unter den Rockgitarristen. Begann er in den 70ern noch Jethro Tull, Black Sabbath und dergleichen nachzueifern, entwickelte er sich in den Achtzigern zu einem Shredder allererster Güte. Hätte ihm damals jemand gesagt, er gehe mal auf eine reine Bluesrock-Tour, er hätte ihn wohl verrückt erklärt. So geschehen 2018, als er Teil der Mascot Blues Tour mit Lance Lopez, Eric Gales und Quinn Sullivan war.
Die beiden erstgenannten gastieren sogar auf Neon Highway Blues. Das mittlerweilen 20 Album von Hoey ist ein mitreißendes Blues/Bluesrockalbum mit Ausflügen in den klassischen Rock („Felt Alive“), treibenden Boogie-Shuffles („Still Believe In Love“) und diversen Slow-Blues Balladen. Starkes Werk, mitreißend, prägend, einfühlsam. Niemand sonst beherrscht die Kunst innerhalb eines Songs wie Clapton, die Kings oder Gary Moore gleichzeitig zu klingen.