von Jens Schmiehoff
Heute hoffe ich mal mit einer eher seltenen Idee euer Interesse wecken zu können. Und zwar, indem ich euch eine junge Nachwuchsband, die sich, ohne sich selbst genremäßig zu enge Grenzen setzen zu wollen, dem „Classic-“ und Hard-Rock“ widmet, vorstellen mag. Unter nachfolgendem Beitrag findet ihr zudem wichtige musikalische Links über und von dieser Band namens „Tyler Leads“, die, obwohl erst knapp ein Jahr gemeinsam musizierend, bereits erfolgreich agiert. Ich bitte euch im Namen der Band, nehmt euch die wenigen Minuten Zeit, den Text zu lesen und gönnt vor allem den fünf Recklinghäusern mal euer Ohr. „Support your local band“, auch wenn natürlich eine gewisse Lokalität innerhalb des www etwas weitergefasste Grenzen bieten darf. Es lohnt! Und nun ab dafür:
Spricht man von Recklinghausen, weiß der ein oder andere, dass es Deutschlands größte Kreisstadt ist, die am nördlichen Rande des Kohlenpotts liegt. Legt man einen rockmusikalischen Fokus, fällt womöglich der Name von Thomas Godoj, der, als ehemaliger Teilnehmer einer Castingshow, längst auf eigenen Füßen musiziert. Ist man dann noch Ende der 70er, Anfang der 80er metallmusikalisch domestiziert worden, eben so wie ich, klingelt’s bei manch einem sogar noch, wenn der Name „Dorian Gray“ fällt. Dieses ebenfalls aus Recklinghausen stammende Quintett veröffentlichte zwischen 1995 und 2006 sechs „Melodic Metal“-Longplayer, die insbesondere in Japan durchaus kommerziell erfolgreich an den Metalfan gebracht werden konnten.
Nun begeben wir uns aber rasch ins Jahr 2015, da leider in der Zwischenzeit kaum Nennenswertes die rockmusikalische Stadtgrenze überschritten hat. Mitte eben dieses Jahres 2015 ergab es sich, dass sich in zwei verschiedenen Recklinghäuser Proberäumen, die glücklicherweise nebeneinander lagen, mehrere 22-23-jährige junge Musiker die Hände wund spielten. Hier probte eine Band, die sich deutschem Poprock verschrieben hatte und gleich nebenan versuchten sich musikalische Novizen am Heavy Metal. Nur wirklich glücklich wurde niemand von ihnen, weil man sich gemeinhin etwas mehr Professionalität in beiden Bands wünschte. Aus dieser Einstellung heraus entstand eine neue Band namens „Tyler Leads“. Samt der ehemaligen „Schwermetaller“ Johnny (voc) und Freddy Kovacs (gui) sowie Christian „Patta“ Paternoga (dr) und dem „Ex-Deutschrocker“ Soyan Osman (gui), die sich allesamt bereits aus gemeinsamen Schultagen kannten. Fehlte ein Bassist, den man jedoch kurzfristig außerhalb der Proberäume mit Julius Keller fand. Auch er ein Kumpel aus Schultagen.
Die Erfüllung einer elementaren Voraussetzung, an diesem neu zu schaffenden Band-Projekt teilzunehmen, war dabei aber unerlässlich. Und zwar das Bestehen des sogenannten „Tourbus-Tests“. Was heißt das? Nur Jungs, mit denen man sich vorstellen kann, während einer Tour auch mal wochenlang innerhalb eines Busses leben zu können, waren prädestiniert für die Besteigung des Rockolymps. Über diesen erfolgreichen Eingangstest hinaus, einte die fünf nicht nur die Entschlossenheit, sich fortan gemeinsam musikalisch weiter zu entwickeln, sondern auch der Wunsch, dies zügig und kompromisslos anzugehen. Und das, obwohl man aus Berufs- und Studiumsgründen sich bisweilen nur noch an den Wochenenden sehen und zusammen spielen konnte. Trotz und alledem bedurfte es nur kurzer Zeit und es waren sieben Songs im Kasten. Auch wenn das Songwriting nicht immer auf allen Schultern lastete, bedurfte es des Einverständnisses aller fünf, die jeweiligen Songs ins feste Repertoire aufzunehmen. Dies ist den Jungs bis heute immens wichtig. Als mit den ersten sieben Liedern im Grunde auch ein Liveset stand, hielt man Ausschau nach einer Möglichkeit, ihre „Arbeit“ erstmals auch vor Publikum spielen zu dürfen. Diese fand sich dann just Anfang 2016 innerhalb der Recklinghäuser Konzertreihe „Destination Metal“. Dass dies als „Band ohne Namen“ nicht ganz so einfach ist, zeigte sich darin, dass der Veranstalter sich während einer Bandprobe zwingend vorab ein Bild und vor allem einen Klang von „Tyler Leads“ machen wollte. Dieser Test wurde innerhalb der eigenen 20m² dann auch bravourös absolviert. Und dieser in besagtem ersten Gig in Recklinghausen gipfelte, der sogleich live mitgeschnitten wurde und unten als youtube-Link auch hinterlegt ist. Sie rockten den Laden und bekamen schon am Ende ihres Auftritts erste Anfragen anwesender regionaler Veranstalter. Diese gingen einher mit der bandinternen Entscheidung, sich zu zwei Nachwuchswettbewerben im Bereich Rock/Metal anzumelden. Dem deutschlandweiten „SPH“-Contest und dem internationalen „Emergenza“. Bis heute wurden alle Zwischenschritte zumeist mit gewonnenem Jurypreis erfolgreich gemeistert, so dass man sich momentan in beiden Wettbewerben im jeweiligen Regionalfinale befindet. Immer noch mit Luft nach oben. Es wurden seit Anfang des Jahres zudem unzählige Livegigs abolviert, die heutzutage immens wichtige „Social Media“-Arbeit wurde professionalisiert und der Wunsch, die Dynamik ihrer Livekonzerte auch auf CD zu pressen, ist mittels eines aktuellen 3-Track-Demos (siehe u.a. Spotify-Link) soeben erfolgreich umgesetzt worden. Wie es weitergeht? Ich werde sie für euch weiterhin im Auge und den Ohren behalten und euch mitteilen, wie die Entwicklung der Band im Generellen voranschreitet, wie die weiteren Runden der beiden Contests verlaufen sind und wieso die fünf Jungs auf dem Megaevent „Hellfest“ in Frankreich nicht einzig als Fans vor Ort waren.
Der Bandname „Tyler Leads“ basiert im Übrigen auf der von Brad Pitt im Film „Fight Club“ dargestellten Figur Tyler Durden, der diesen Fight Club bekanntermaßen anführte.
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Soundcloud: https://soundcloud.com/tylerleads
youtube, live @ “Destination Metal”: https://www.youtube.com/watch?v=A7WKc6P6vCc
youtube: live @ Push-Festival 2016: https://www.youtube.com/watch?v=0xO1BJ-ebwQ