Ich bin mir sicher, ob ich weiß, was ich tue…???
Da ich in Bezug auf Jazz, Soul, Funk, Disco ja keinerlei „Kennst-Dich-aus“ aufweisen kann, ich mich aber auch vor neuen Herausforderungen nicht scheue, beschreite ich mit diesem ungewöhnlichen Album mal neue Pfade.
George Benson, seines Zeichens Schöpfer von Songs, die keiner kennt, aber jeder schon mal gehört hat (auch ich), ist achtfacher Grammy-Gewinner, also muss er was können und man muss auch schon mal von ihm gehört haben. „Turn Your Love Around“, „Give Me The Night“ nur so als Beispiele genannt, waren sogar mir geläufig.
Nun zum Album! „Weekend in London“ ist ein sehr intimes Album, dass 2019 im alteingessenen Ronnie Scott´s Jazz Club vor 250 Fans aufgenommen wurde und einen 14-Songs umfassenden Karriere-Querschnitt in lauschiger Atmosphäre bietet. Produziert wurde das Album von keinem geringeren als Kevin Shirley, der es schafft, eine unglaublich authentische Live-Atmosphäre zu konservieren.
Leider lassen sich aus der Pressemitteilung die Mitmusiker des grandiosen Gitarristen und Sängers George Benson nicht herauslesen, aber hier präsentieren sich Musiker, die Spaß an ihrem Treiben haben, ihr Metier mehr als beherrschen und das fühlt man – sogar auf dem Tonträger – vom ersten bis zum letzten Song.
Ja, wir sind hier auf einem Rockblog, trotzdem, oder gerade deswegen, weil Musik so wirklich unglaublich emotional sein kann, gehen wir hier mal komplett weg von Bratzelgitarren und lassen uns auf einen Film im Kopfkino ein: Ich z.B. seh mich grad im Smoking in einem smarten Club mit einem netten Schirmchendrink ziemlich lässig an der Theke lehnen und ab und zu mit den Fingern schnippsen 😉 Der zweite Film im Kopfkino geht euch nix an!
Ich bin aktuell sehr beeindruckt, da ich mich mit dieser Materie echt wenig bis gar nicht beschäftigt habe, dass auch in Zukunft eigentlich nicht vorhabe, aber authentische, handgemachte Musik ist halt authentische und handgemachte Musik. Wenns jemand so beherrscht wie George Benson und Mitstreiter ist das umso schöner.