Gäbe es einen Emmy für den lässigsten oder coolsten Groove im Bluesrock, Eric Gales hätte schon diverse davon im Regal stehen. Derart lässig und packend schüttelt aktuell keiner seine Riffs aus der Gitarre. Zugegeben, man muss schon eine Ader für funkig- und jazzangehauchte Bluesrock-/Soulnummer haben und nicht nur auf den 12-Bar-Blues fixiert sein. Das Mr. Gales immer wieder in Verbindung mit einem gewissen Mr. Hendrix gebracht wird, ist nicht weiter verwunderlich, was dem Autor dieser Zeilen jedoch am Besten gefällt ist diese unglaublich warme und doch kraftvolle Stimme, die sein Spiel, sein Sound, sein Songs noch eingänglicher macht.
Die Frage muss erlaubt sein, warum Eric Gales nicht längst in der ersten Liga der Gitarrensuperstars vertreten ist. Liegt´s an seiner Vergangenheit, die ihn wegen Drogen- und Waffenbesitz in den Knast brachte, liegt´s dran, dass er bereits in jungen Jahren als neuer Jimi Hendrix gefeiert wurde und ihm eine größere Karriere aus Neidgründen verwehrt blieb? Oder liegt es einfach nur daran, dass sein Songs eher bedingt ein Mainstream-Publikum erreichen, als Musikfreunde, die sich mit dem Musiker, seinem Spiel, seiner Technik beschäftigen?
Über „The Bookends“ kann man als Musikfreund nur sagen, dass Eric Gales hier ein wunderbares Album in der Schnittmenge, zwischen Bluesrock, Funk und Soul gelungen ist. Kann man sich immer wieder anhören…und wieder…und wieder…und wieder….