Neues vom Regensburger Singer/Songwriter/Gitarristen T.G. Copperfield. Nach der gefühlvollen, seinem Vater gewidmeten, EP „Songs For George“ steht seit einigen Tagen nun die Nachfolge-EP „Sweet Honey“ in den CD-Regalen. Natürlich auch beim Online-Händler eures Vertrauens.
Eins muss man vorweg nehmen, was der Mann macht, hat Hand und Fuss. Aktuell steht er einem Arbeitstier wie z.B. einem Joe B. in nichts nach, lässt seiner Kreativität freien Lauf und das Schöne daran ist, es kommen auch immer richtig geile Songs dabei raus. „Sweet Honey“ ist eine Platte, die man entstehungstechnisch auch gut und gerne 40 Jahre zurückverpflanzen könnte. Ehrlich, handgemacht und vor allem zeitlos.
Darauf widmet sich der umtriebige Musiker der gesamten Bandbreite amerikanischer Musikstile. Der Opener „June Bugs“ ist eine herzergreifende Ballade, die man gerne auch als Reminiszenz an die Eagles („Take It To The Limit“) verstehen kann. „My Friends“ ist einer der Songs, die man gerne auf einem Roadtrip einlegt, „Cold Hard Fact“ zeichnet sich durch seine Indie-Anleihen aus.
Mein (absoluter) Höhepunkt des Albums ist allerdings der Funk-Soul-Rock-Kracher „Life Is A Death Trap“ mit einer herausragenden Claudia Cane, die dem ohnehin schon saugeil groovendem Song mit ihrer Röhre noch die zugehörige Portion Rotz aufsetzt.
Mit „Moonshine“ folgt der „Lagerfeuersong“ des Albums mit Dan Lucas als Vocalist, den der eine oder andere bereits durch seinen Hit „Heart Of America“ kennen dürfte. In „Poet Of The Highway“ verneigt sich T.G. Copperfield vor dem viel zu früh verstorbenen Tom Petty und „Godforsaken Place“ ist Americana-Radio-Rock allererster Klasse.
Als Besonderheit gilt es zu erwähnen, dass Copperfield verschiedene Sänger eingeladen hat, die seinen Songs durch die Vielfalt ihrer Stimmen noch zusätzliche Abwechslung verleihen.
Here they are: Verena Kirchberger („June Bugs“), Tom Schmidbauer („Godforsaken Place“ und „June Bugs“), Matthias Kellner („Poet Of The Highway“), Claudia Cane („Life Is A Death Trap“), 2-Dayz-Whizkey-Kollege Myley Tyler („Cold Hard Fact“) und Jake Roeder („My Friends“).
Fazit: Grandioses, lässiges, groovendes, saugeiles Americana-Album mit nur einem Nachteil: es ist zu kurz 😉