T.G. Copperfield „Snakes & Dust“

Cowboyepos aus der Oberpfalz

Der Stoff aus dem die (Western-)Träume sind!!! Ein einsamer Revolverheld auf der Suche nach Gerechtigkeit, ein korrupter Sheriff, die Zerissenheit des Helden – namentlich genannt „El Cid“ – ob der Richtigkeit seines Handelns und zum Abschluss ein emotionsgeladener Shoot out, der dem OK Corral-Gemetzel von 1881 in Nichts nachsteht. Verpackt in einer Mischung aus Folk, Blues, Americana/Roots-Rock und Country – fertig ist das neue Werk des Falkensteiner Gitarristen/Singer-Songwriters T.G. Copperfield.

Da es als Konzeptalbum geplant ist, empfiehlt es sich, das alles in einem Stück durchzuhören und sich gedanklich in die Welt von Wild Bill und Konsorten zu begeben. Bereits beim Opener „The Valley“ entstehen erste Bilder von staubigen Main-Streets, Kaffee über´ m Lagerfeuer gekocht, vorbeifliegende Dornenbüsche und der Geruch von Freiheit, Prärie und Saloons mit zwielichtigen Gestalten. Wild-West halt.

Die Songs klingen unglaublich durchdacht, die Gitarren sind semidominant und auf das Gesamtbild der Songs angepasst. Mal ist es ein Banjo, mal die Akkustikgitarre, mal die elektrische, die locker-flockig perlend („The Valley“, „First Of Revenge“) oder kräftig rockend („Down The River“, „Howlin` At The Moon“). Hammond-Orgle, Kontrabass, Mandoline und diverse andere Instrument machen das Album abwechslungsreich und zu keiner Zeit entsteht Langweile.

„Snakes & Dust“ nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das Leben des Hauptprotagonisten „El Cid“ und es macht unlgaublich Spaß, sich seinen eigenen Western im Kopf dazu zu produzieren. Es ist absolut nicht verwerflich „Snakes & Dust“ als Copperfields ausgereiftestes Werk zu bezeichnen, da es durch und durch stimmig ist. Selten hat ein Konzeptalbum bei mir solche eindrucksvollen Bilder hervorgerufen.

Als Produzent hat sich Copperfield wieder seinen Kumpel Dr. Will ins Boot geholt, der den ohnehin bereits ausdrucksstarken Songs noch das letzte Fünkchen Power verleiht und die Sache mehr als rund macht.

Das die neuen Songs auch akkustisch und live mehr als gut funktionieren, davon konnte man sich auch kürzlich an einem wunderschönen Nachmittag in einer kleinen Bar im niederbayrischen Freyung überzeugen.

In einem meiner früheren Reviews über T.G.Copperfield habe ich den oberpfälzischen Gitarrenmeister mal als „Wundertüte“ bezeichnet, was mich durch „Snakes & Dust“ in meiner Meinungs bestärkt. Du weißt bei T.G. Copperfield im Vorfeld nie, was du bekommst, du weißt nur, dass es gut ist.

Well done mein Freund!

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